Was kam, war eine neue Computergeneration. IBM verkündete das System /360. Die letzten undeutbaren Inhalte der Windrose klärten sich - stilgerecht angetönt durch das etwas geschrumpfte Radioorchester des Hessischen Rundfunks - auf: Hinter der heute bis zur Unverständlichkeit verkürzten Bezeichnung Schrägstrich 360 verbarg sich der allumfassende Anspruch der IBM, über alle 360 Längengrade hinweg mit einer neuen Systemgeneration Tausende von EDV-Benutzern glücklich zu machen. Das "aufwindige" Announcement, das gleichzeitig auf allen IBM-Basen rund um den Erball abrollte, verdeckte noch die neue Philosophie, die von nun an das weltweite Wechselspiel zwischen Markt und Technologie bestimmen sollte.
Zwar war zunächst mehr Wind als Rose. Doch mit dem Wirbel um die neue Serie konnte IBM vorerst all die Schwierigkeiten hinwegblasen, die durch die Schöpfung der dritten Generation dem Computergiganten erwuchsen und seinen Kreislauf wiederholt angriffen. So wurde von der Geburt der Idee im Jahre 1961 bis hin zur Anküdigung der Systemfamilie die Struktur des Weltkonzerns allein dreimal umgekrempelt.
Der Anspruch, mit dem IBM an die Realisation der dritten Generation heranging, war denn auch gewaltig. Dabei wollte der konditionsstarke Computerhersteller sich keineswegs durch Spitzentechnologien hervortun, sondern sich vielmehr mit einem kompakten Allround-Konzept seine Herrschaft über den Markt festigen.
Vier Grundpfeiler stützten das Schrägstrich-Konzept:
Zwar war zunächst mehr Wind als Rose. Doch mit dem Wirbel um die neue Serie konnte IBM vorerst all die Schwierigkeiten hinwegblasen, die durch die Schöpfung der dritten Generation dem Computergiganten erwuchsen und seinen Kreislauf wiederholt angriffen. So wurde von der Geburt der Idee im Jahre 1961 bis hin zur Anküdigung der Systemfamilie die Struktur des Weltkonzerns allein dreimal umgekrempelt.
Der Anspruch, mit dem IBM an die Realisation der dritten Generation heranging, war denn auch gewaltig. Dabei wollte der konditionsstarke Computerhersteller sich keineswegs durch Spitzentechnologien hervortun, sondern sich vielmehr mit einem kompakten Allround-Konzept seine Herrschaft über den Markt festigen.
Vier Grundpfeiler stützten das Schrägstrich-Konzept:
- Zum ersten Mal in der Geschichte der Datenverarbeitung sollten integrierte Schaltkreise im großen Umfang bei der Computerherstellung verwendet werden.
- Zum ersten Mal sollte eine in sich geschlossene Systemfamilie dem Anwender präsentiert werden. Gleichzeitig wollte IBM damit ihre Typenvielfalt beseitigen.
- Zum ersten Mal sollte ein Computersystem kreiert werden, das sowohl die kommerzielle als auch die technisch-wissenschaftliche Anwendungsseite abdeckt.
- Zum ersten Mal sollte durch die Schrägstrich-Generation die heute klassische Trennung zwischen Hardware und Software vollzogen werden.
Foto links oben: Auszug von 1984 aus den "IBM Nachrichten", einer renommoerten Publikation, die in den neunziger Jahren den Sparaktionen der Finanzchefs zum Opfer fiel
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